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Vor fast einem Jahrhundert gründeten fünf Handwerksbetriebe eine Genossenschaft, mit dem Ziel, Familien mit Kindern und geringem Einkommen günstigen Wohnraum anzubieten. Aus ihrer Vision entstand eine Erfolgsgeschichte.

Ancherpoint

Das Wachstum der FAMBAU
Genossenschaft in Zahlen

661'500

Bilanzsumme

1

Mitarbeitende

27

Wohnungsbestand

9'685'600

Bilanzsumme

2

Mitarbeitende

370

Wohnungsbestand

32'256'600

Bilanzsumme

3

Mitarbeitende

813

Wohnungsbestand

93'100'000

Bilanzsumme

5

Mitarbeitende

1477

Wohnungsbestand

215'700'000

Bilanzsumme

12

Mitarbeitende

2041

Wohnungsbestand

336'619'400

Bilanzsumme

17

Mitarbeitende

2403

Wohnungsbestand

393'800'500

Bilanzsumme

24

Mitarbeitende

2666

Wohnungsbestand

447'113'600

Bilanzsumme

40

Mitarbeitende

2541

Wohnungsbestand

587'377'859

Bilanzsumme

51

Mitarbeitende

2963

Wohnungsbestand

1945

1955

1965

1975

1985

1995

2005

2015

2022

1945

1955

1965

1975

1985

1995

2005

2015

2022

Ancherpoint

1945

Gründung der FAMBAU Genossenschaft

Ernst Reinhard, der damalige Baudirektor II der Stadt Bern, initiierte am 24. Juli 1945 mit seinen Mitstreitern die Gründung der Familien-Baugenossenschaft (FBG, heute FAMBAU Genossenschaft). Zum ersten Präsidenten wurde Christian Pfeuti ernannt. Mit dabei waren:

Notar Otto Wirz

Gipser- und Malergenossenschaft Bern

Genossenschaft für das Metallgewerbe Bern

Genossenschaftszimmerei Bern

Schreinergenossenschaft Bern

Konsumgenossenschaft Bern

Hoch- und Tiefbaugenossenschaft Bern


Das erste Projekt: Bethlehemacker

Unmittelbar nach der Gründung nahm die Genossenschaft ihr erstes Bauvorhaben in Angriff. Im Baurecht trat die Einwohnergemeinde Bern der jungen Genossenschaft ans Terrain der Siedlungsgenossenschaft der Holzarbeiter-Zimmerleute grenzendes Bauland im Bethlehemacker ab. Das Projekt umfasste:

1945

In der ersten Etappe wurden 27 Einfamilienhäuser auf 9350 Quadratmetern gebaut.

Finanziert wurden 45 % durch Subventionen – je zu einem Drittel von Bund, Kanton und Gemeinde.

Der Landpreis betrug CHF 12 pro Quadratmeter und der Baurechtszins 39 Rappen.

Daraus resultierte ein Mietzins von CHF 117 pro Monat und Einfamilienhaus.

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1948

Geschichte von FAMBAU

Im Wohnzimmer der Siedlung Meienegg

Die Mehrfamilienhaus-Siedlung Meienegg: das zweite Projekt

Eine weitere Etappe mit 54 Einfamilienhäusern – die heutige Siedlung Meienegg - wurde am 1. Mai 1948 in Angriff genommen. In den späten 1940er-Jahren beauftragte eine Gruppe von Strassenbahnern und Buschauffeuren die Architekten Hans und Gret Reinhard mit der Planung einer Einfamilienhaus­siedlung im Stöckacker. Weil aber das Terrain der Burgergemeinde für sie zu gross war, kam es zur Zusammenarbeit mit der FBG. Im späteren Verlauf zeigte sich, dass die Bauvorschriften höhere Gebäude zuliessen und daher keine Einfamilienhäuser mehr möglich waren. So übernahm die FBG das Grundstück und errichtete von 1948 bis 1960 die Mehrfamilienhaus-Siedlung Meienegg mit 280 Wohnungen. Sie beherbergt auch einen durch die FBG erstellten Kindergarten. Ausserdem wurde ein Laden des Konsumvereins eingerichtet.

 


Das Quartier Brunnmatt wächst um 35 Wohnungen und Gewerberäume

Am 15. Juni 1948 schlossen der Konsumverein Bern und die FBG einen Baurechtsvertrag für ein Grundstück in der Brunnmatt ab. Hier konnten 35 Wohnungen erstellt werden. Ein mutiger Entscheid angesichts des Umstands, dass bereits die Überbauung Meienegg in Arbeit war. Später wurden im Erdgeschoss noch erweiterte Gewerberäume realisiert.

1948


1948

Geschichte von FAMBAU

Mittelweg im Tscharnergut

Geschichte von FAMBAU

Studentenlogierhaus Tscharnergut

Das Tscharnergut: die erste Berner Grossüberbauung mit internationaler Beachtung

1948 konnte die Gemeinde Bern durch Vermittlung von Notar Otto Wirz das Tscharnergut erwerben. Auf der Suche nach Bauland gelangte die FBG an die Stadt. Zunächst lehnte diese einen Verkauf ab. Sie liess sich aber durch den Notar überzeugen, das Grundstück im Baurecht abzugeben. Und nach intensiven Verhandlungen erklärte sie sich bereit, einen Bebauungsplan zu erarbeiten. Daraus resultierte ein Architekturwettbewerb, der vom jungen Büro Lienhard + Strasser gewonnen wurde. Auf Einladung der FBG bildeten die Promet AG und die Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz ein Dreigespann als Bauherrschaft.

Zusammen mit den Architekturbüros Hans und Gret Reinhard, Eduard Helfer und Lienhard + Strasser wurde unter Federführung der FBG die Überbauung Tscharnergut geplant und gebaut. Dank weitgehender Typisierung der Wohnungsgrundrisse konnten die Baukosten sehr niedrig gehalten und eine 3½-Zimmer-Wohnung in den ersten Jahren ohne jegliche Verbilligung für monatlich 133 Franken gemietet werden. Mit der Gründung der Tscharnergut Immobilien AG wurde eine übergeordnete Struktur zum Betrieb von Spielplätzen, Ladenzentrum, Fernheizung, Gemeinschaftszentrum und Einstellhallen geschaffen. Im weiteren Verlauf bot die FBG dem Verein Studentenlogierhaus das erste und wohl grösste Studentenwohnhaus in Bern, vielleicht sogar der Schweiz, an. Auch hier ist eine langjährige konstruktive Zusammenarbeit entstanden.

 

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1950

Gäbelbach: ein neuer Mikrokosmos entsteht

Ende der 1950er-Jahre vermittelten die Architekten Helfer und Reinhard der FBG das Terrain im Gäbelbach, das von privater Seite im Baurecht abgegeben wurde. Die Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz konnte ebenfalls als Bauträger gewonnen werden. Gemeinsam wurde die Planung und Ausführung einer weiteren Hochhaussiedlung im Geiste des Tscharnerguts realisiert. Auch hier entstand in Form der Gäbelbach Immobilien AG eine Trägerschaft für die gemeinschaftliche Infrastruktur. Die FBG ist Eigentümerin des Gebäudes Weiermattstrasse 20 bis 36 mit insgesamt 301 Wohnungen.

Geschichte von FAMBAU

Atelierwohnung im Gäbelbach

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1964

Schwabgut: nach dem Vorbild des Gäbelbachs

Nach dem Vorbild des Gäbelbachs wurde 1964 der Bebauungsplan Schwabgut gutgeheissen. Die FBG erwarb zusammen mit der Baugenossenschaft Brünnen-Eichholz von der Burgergemeinde Bern das Baurecht für eines von vier grossen Scheibenhäusern. An der Normannenstrasse 3 realisierte die FBG ein Wohnhaus mit 22 Wohnungen und ein angeschlossenes Altersheim.

1964

Geschichte von FAMBAU

Schwabgut

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1970

Weiteres Wachstum der FBG im Bethlehemacker, Brünnen und Bümpliz

In den 1970er-Jahren realisierte die FBG im Bethlehemacker mit einem Wohnblock an der Melchiorstrasse und später einem Hochhaus an der Kasparstrasse weitere Grossprojekte im Sinne des Gäbelbachs. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der Siedlungsgenossenschaft der Holzarbeiter-Zimmerleute (heute SGBA). Ebenfalls in dieser Zeit gelang es der FBG, sich das zukünftige Bauland in Brünnen zu sichern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Widerständen der Gemeinde Bern bei der Realisierung der grossen Wohnüberbauungen kam es in den 1960er- und 1970er-Jahren zu einer anhaltenden fruchtbaren und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der FBG, die damals bereits einer der bedeutendsten Wohnungsanbieter in der Stadt Bern war.

Im Zuge dieser erfolgreichen Projekte kam die Stadt Bern Anfang der 1970er-Jahre auf die FBG zu, um bei der Kirche Bümpliz die Alterssiedlung Baumgarten zu errichten.

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1975

Auf einem soliden Weg in die Zukunft

Auch mit Zukäufen von neuen Wohnliegenschaften ist die FBG stetig gewachsen. Inzwischen hatten sich auch der Name und die Marke FAMBAU etabliert. 1975 war die FAMBAU im Besitz von 1477 Wohneinheiten, und laufend kamen neue Liegenschaften zum Bestand. So erwarb die FAMBAU 1975 ein Wohnhochhaus an der Jupiterstrasse 57 im Wittigkofen-Quartier. Ende der 1970er-Jahre entstand das Fellergut, wo auch das neue Verwaltungsgebäude der FAMBAU zu stehen kam, und in den 1980er-Jahren die Siedlung Holenacker. Ebenfalls Ende der 1970er-Jahre wurde die Überbauung Aemmenmatt in Belp und Anfang 1980er-Jahre die Überbauung Thoracker in Muri/BE realisiert. Ausgangs der 1980er-Jahre konnte die Überbauung Mattenhof erstellt werden.

1975

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1990

Ein Wachstum in weitere Quartiere und Gemeinden

Zu Beginn der 1990er-Jahre entstanden die Überbauungen in Münsingen und Zollikofen. Später kamen die Siedlungen in Worben und in Lyss zum Bestand. 1992 wurde die aus den 1920er-Jahren stammende Siedlung Aebi-, Gewerbe-, Muesmattstrasse erworben. In all diesen Jahren ist die FAMBAU rasant gewachsen. 1995 verzeichnete sie in ihrem Portfolio rund 2400 Wohneinheiten und etwa 1100 Autoabstellplätze. Seit 2020 sind weitere 60 Wohnungen im Papillon Ried Niederwangen dazukommen und bereits bezogen worden.

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2009


 

Die ersten grossen Sanierungsprojekte

Mit der Gesamtsanierung des Blocks A im Gäbelbach erfolgte der Startschuss für die weiteren grossen Sanierungen im Berner Westen. Es folgten Siedlungen im Tscharnergut (Waldmannstrasse 15 im 2011), Waldmannstrasse 25 (2014), Kasparstrasse 17 (2013), Melchiorstrasse (2017) Siedlung Holenacker (ab 2019). Im Fokus der Sanierungen stand die Werterhaltung der Gebäude und die Sicherstellung einer zukünftigen Vermietbarkeit durch Anpassung des Wohnangebotes an dich sich veränderten Anforderungen der Mietenden.

 

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Neue Siedlungen entstehen

Seit 2017 arbeitet die FAMBAU verstärkt an Entwicklungs- und Neubauprojekten. So sind in den letzten Jahren neue Liegenschaften entstanden.

- Lagerhausweg 12 in Bümpliz (2017, Neubau)
- Papillonallee 5a-7c, Niederwangen (2020, Neubau)
- Füllerichstrasse 10, Muri-Gümligen (2021, Neubau)
- Fräschelsgasse 30a und 30b (2022, Neubau)
- Holligerhof 9, 3008 Bern (2023, Neubau)
- Rebstock, Ins (2023, Umbau und Neubau)

Auch das Portfolio der Bestandesliegenschaften hat sich durch Zukäufe in den Ortschaften Schmitten, Laupen, Mühleberg, Ostermundigen, Ittigen, Muri-Gümligen, Belp, Wichtrach, Steffisburg und Stadt Bern erweitert.

2017

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2025

Ausblick

Spannende Projekte stehen an wie beispielsweise die Erneuerung der Siedlung Meienegg und des Alterszentrums Tscharnergut. Auch neue FAMBAU Siedlungen werden entstehen: beispielsweise in Neuenegg und Kirchberg mit insgesamt rund 100 neuen Wohnungen.