Jürg Hänggi
Mitglied Verwaltungsrat
Als gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft trägt die FAMBAU ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung und setzt auf bezahlbaren Wohn- und Lebensraum. Der Verwaltungsrat der FAMBAU hat die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit erkannt und im Jahr 2024 Isabella Biermann, Nachhaltigkeitsbeauftragte der FAMBAU und Urban Designerin, mit der Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeitsleitbildes beauftragt.
Die SDGs, auch bekannt als Ziele für nachhaltige Entwicklung, sind ein universeller Aufruf der Vereinten Nationen, um drängende globale Probleme wie Armut, Umweltzerstörung, soziale Ungleichheiten und den Klimawandel zu bekämpfen. Im Jahr 2015 wurden im Rahmen der Agenda 2030 insgesamt 17 globale Ziele verabschiedet, die bis 2030 weltweit umgesetzt werden sollen. Diese umfassen 169 Unterziele, die konkrete Massnahmen zur Umsetzung definieren. Als universeller Aufruf verpflichten die SDGs alle Staaten, durch konkrete Massnahmen eine gerechtere, nachhaltigere und lebenswertere Welt für alle Menschen zu schaffen. Sie dienen als Fahrplan für die Verbesserung der Lebensbedingungen und den Schutz unseres Planeten, mit dem Ziel, bis 2030 eine friedlichere und prosperierende Welt für kommende Generationen zu gewährleisten. Der Fortschritt wird kontinuierlich überwacht, um die Erreichung einer nachhaltigeren Zukunft sicherzustellen.
Auch die Schweiz engaiert sich für die Entwicklung und Umsetzung der SDGs. Der Bundesrat verabschiedete 2021 die Strategie «Nachhaltige Entwicklung 2030», die nationale Prioritäten festlegt. Die Umsetzung dieser Ziele erfordert Engagement von Regierung, Unternehmen und Zivilgesellschaft, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.
Die FAMBAU hat die 17 SDGs analysiert und aus der Gesamtheit die sieben für die Tätigkeiten der FAMBAU relevantesten Ziele identifiziert. Die SDGs 1, 3, 7, 9, 11, 12 und 13 wurden in ein FAMBAU-Nachhaltigkeitsleitbild übersetzt, das Handlungsfelder und Oberziele für Bau, Bewirtschaftung, Finanzen, Soziales und Kultur, Aussenraum, Personal und Bürobetrieb festlegt.
Die FAMBAU trägt als gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung. Ihr Auftrag ist es, bezahlbaren Wohn- und Lebensraum unter Berücksichtigung der gesamtheitlichen Betrachtung der Nachhaltigkeit zu erstellen und anzubieten.
Die FAMBAU tritt mit ihren Mietenden, Mitarbeitenden sowie Partnerinnen und Partnern in Dialog, um diese gemeinsame Grundhaltung zu entwickeln. Dadurch findet sie partnerschaftliche Lösungen, um ressourcenschonend, sozialverträglich und ökonomisch verantwortlich zu bauen.
Die FAMBAU trägt Sorge zu ihren Mietenden und Mitarbeitenden. Sie geht wertschätzend und schonend mit Ressourcen um. Unter Berücksichtigung aller drei Nachhaltigkeitsbereiche trifft sie bewusste Entscheidungen in all ihren Bauvorhaben und handelt gemäss der Kaskade lokal vor regional und global.
Die FAMBAU orientiert sich an den fortschrittlichen Nachhaltigkeitszielen und -richtlinien des Kantons und der Stadt Bern. Die FAMBAU ist bestrebt ihre Nachhaltigkeitsziele alle fünf Jahre zu überprüfen. Ein jährliches Reporting dokumentiert die Entwicklung und die Fortschritte in ihrem internen Bericht.
Die FAMBAU evaluiert jedes Bauprojekt gemäss ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten und entscheidet in einer Güterabwägung, ob eine Sanierung oder ein Neubau zweckmässig ist. Dabei geht sie ressourcen- und umweltschonend mit Baumaterialien um und arbeitet kontinuierlich daran, ihren CO₂-Ausstoss und ihren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Dadurch wird sie ihrer sozialen Verantwortung im gemeinnützigen Wohnungsbau gerecht. Sämtliche sozialen und ökologischen Massnahmen werden unter Berücksichtigung der finanziellen Tragbarkeit umgesetzt.
Oberziel: Der Materialeinsatz wird optimiert, und gleichzeitig werden nach Möglichkeit nachhaltigere Materialien mit höherer Kreislauffähigkeit eingesetzt.
Die FAMBAU stellt bei ihren Entscheidungen den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt. Sie geht mit ihren Mietenden und Liegenschaften sorgfältig und verantwortungsbewusst um. Dazu zählen der verantwortungsvolle Einsatz von effizienter Haustechnik und energieeffizienten Haushaltsgeräten, eine durchdachte Beschaffung und Bewirtschaftung sowie die sorgfältige Nutzung von Materialien und Anlagen. Die FAMBAU sensibilisiert Mietende, Mitarbeitende und Geschäftspartner für nachhaltiges Verhalten.
Oberziel: Der bewusste Einsatz von Ressourcen wird in der Immobilienbewirtschaftung verankert, indem wir nachhaltige Materialien und Anlagen beschaffen, regelmässig Wartungen durchführen, Reparaturen bevorzugen und unsere Mietenden für den schonenden Umgang mit Materialien und Anlagen sensibilisieren.
Die FAMBAU ist eine gemeinnützige, nicht gewinnorientierte Wohnbaugenossenschaft mit langfristiger Finanz- und Investitionsplanung. Sie kooperiert mit ausgewählten Finanzierungspartnern unter Berücksichtigung ihrer ökologischen und sozialen Werte. Um langfristig preisgünstigen Wohn- und Lebensraum zur Verfügung zu stellen, gilt es, stets ökonomisch zu handeln, Klumpenrisiken zu vermeiden, langfristige Stabilität zu wahren sowie Unabhängigkeit und Transparenz zu gewährleisten.
Oberziel: Die finanzielle Unabhängigkeit, Transparenz und Stabilität wird gewahrt, und wo möglich werden mit unseren Finanzierungspartnern wertebasierte Verträge (ökologisch, sozial und ökonomisch) abgeschlossen, um unseren Auftrag des gemeinnützigen Wohnungsbaus langfristig zu erfüllen.
Die FAMBAU trägt soziale Verantwortung und bietet über alle Lebensphasen hinweg preisgünstigen und nachhaltigen Wohn- und Lebensraum an. Der Mensch steht für sie dabei im Zentrum. Deshalb stärkt und fördert die FAMBAU gemeinschaftliches Zusammenleben durch einen ausgewogenen Mietendenmix und über eine eigene Sozialplanung. Mittels transparenter Kommunikation und Mitwirkungsprozessen wird die Identifikation ihrer Mietenden mit deren Wohn- und Lebensräumen gestärkt.
Oberziel: Ein partnerschaftlicher und sozialverantwortlicher Umgang mit den Mietenden wird aktiv gepflegt, und Mitwirkungsmöglichkeiten im gemeinschaftlichen Zusammenleben werden gefördert.
Bei der FAMBAU entwickeln, gestalten und bewirtschaften wir unsere Aussenräume menschenorientiert, naturnah und klimaschonend. Die FAMBAU legt Wert auf zukunftsfähigen Lebensraum für Mensch und Natur. In Miteigentümergemeinschaften setzt sie sich ebenfalls dafür ein.
Oberziel: Jeder Aussenraum wird über den gesamten Lebenszyklus ausgewogen und nachhaltig (ökologisch, sozial, ökonomisch) entwickelt, gestaltet und bewirtschaftet.
Die FAMBAU fördert die persönliche und berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeitenden hin zu Fachpersonen und bei Eignung zu Führungskräften. Sie begleitet die Mitarbeitenden mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in ihrem Arbeitsalltag. Dabei legt sie besonderen Wert auf die physische und psychische Gesundheit und auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden. Die FAMBAU strebt ein vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld an.
Oberziel: Die wertebasierte Personalführung sieht eine stärkenorientierte Förderung der Mitarbeitenden vor und führt zu einer höheren Identifikation der Mitarbeitenden mit der FAMBAU. Mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) unterstützt und verfolgt die FAMBAU das Ziel von physisch und psychisch gesunden Mitarbeitenden.
Die FAMBAU reduziert den Verbrauch von Büromaterial und -infrastruktur und investiert in den Einsatz von nachhaltigen, kreislauffähigen Betriebsmitteln. Das individuelle Bewusstsein der Mitarbeitenden für die Nutzung von Velo, öffentlichen Verkehrsmitteln und E-Mobilität wird gestärkt. Die Firmenfahrzeuge sind elektrisch, eine Ladeinfrastruktur für Velos und private Personenwagen wird zur Verfügung gestellt.
Oberziel: Das Bewusstsein der Mitarbeitenden für einen ressourcenschonenden Umgang mit der Büroinfrastruktur und der Mobilität wird aktiv gefördert.